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Goodby Südafrika Hello Namibia



Da sich in Kapstadt keine akzeptable Lösung zum Campen ergab, quartierten wir uns für ein paar Tage in einem schönen Hotel in Camps Bay ein. Den Toyo konnten wir dort sicher unterstellen und wir mieteten uns einen Toyota Corolla um die nähere Gegend zu erkunden. War alles kein Problem, sowohl das Hotel wie auch der Autovermieter hatten reichlich Kapazität, laut dem Hotelmanager haben praktisch alle Europäer wegen den Omikron Reisebschränkungen storniert. Für den Besuch des Kap der guten Hoffnung fuhren wir über den legendären Chapmans Drive, bei Sonnenuntergang eine sehr spektakuläre Route. Der geplante Besuch des Tafelberges haben wir kurzerhand gestrichen, die Schlange an der Bahn war riesig. Kulinarisch war Kapstadt ein Highlight, hervorragende Restaurants zu moderaten Preisen gibts zahlreich. Wir haben die Zeit in Kapstadt sehr genossen und machten uns dann auf den Weg nach Paternoster, soll eine der schönsten Dörfer Südafrikas sein. Einen Stellplatz fanden wir im Tietiesbay Nature Reserve direkt am Meer, wo es aufgrund der Ferienzeit der Südafrikaner ziemlich viele Camper hatte. Die Camping Kultur in Südafrika hat schon Dimensionen, die uns etwas fremd anmuten. In der Regel Reisen die Familien mit 2 bis 3 Pickups an, jeder mit einem Camping Anhänger oder Wohnwagen hinten dran. Der Aufbau gleicht dann einem Pfadilager, mehrere Zelte werden aufgebaut, dann wird eine Fence als Wind- und Sichtschutz ringsherum aufgezogen Dann noch kurz Solarpanels aufgebaut, eine SAT Schüssel installiert, einige LED Flutlicht Strahler auf Masten hingestellt um das ganze Camp auch angemessen zu beleuchten. Zum Schluss wird noch der Benzingenerator in Betrieb genommen, die zahlreichen Kühlboxen und Tiefkühler wollen doch auch mit Strom versorgt werden. Wir lernten dort James und seine ganze Familie kennen, James ist leidenschaftlicher Taucher und fischt mit der Harpune. Er lud uns ein, am Abend frisch gefangenen Fisch und Langusten bei ihnen zu Essen. Der Fisch und die Langusten sowie die selbsgemachte Fischsuppe schmeckten hervorragend. Die Grosszūgikgeit der Familie war einmalig! Nochmals ganz herzlichen Dank an James, wir haben den Abend trotz der für uns unverständlichen Trinksprüche sehr genossen.


Das Wetter machte uns wiedermal einen Strich durch die Rechnung, es wurde kühl, windig und sehr neblig so das wir beschlossen, uns in die Cederberge zu verziehen. Die Weihnachtstage verbrachten wir in einem wunderschönen Camp auf einer Farm in der Nähe von Clanwilliam direkt an einem Flüsschen mit Baden, Grillieren und Nichtstun. An Weihnachten machten wir ein feines Fondue mit frischem, selbsgemachtem Brot. Auch schön, Weihnachten mal in Badehosen bei 30 Grad zu verbringen. Der Toyo brauchte auch wieder mal etwas Zuwendung, den fälligen Ölwechsel liessen wir bei einer kleinen Garage machen, die beiden Keilriemen wurden vorsorglich auch noch getauscht.

Wir entschieden uns, über Violsdrift nach Namibia eizureisen. Der dazu notwendige Covidtest erledigten wir am Silvester in Springbock, dem letzten grösseren Ort ca. 120 km von der Grenze weg. In der Hoffnung, dass alles in Ordnung sein werde fuhren wir am Neujahrstag an den Oranje River, dem Grenzfluss zwischen Südafrika und Namibia.

Der Oranje führt gegenwärtig extrem viel Wasser, grosse Teile des Camps wo wir übernachteten waren unter Wasser. Leider waren auch einige Strassen überflutet und gesperrt, so das die Route etwas angepasst werden musste. Die Testresultate erhielten wir am nächsten Tag, beide negativ und so machten wir uns auf den Weg nach Namibia. das Prozedere an der Grenze war in 2 Stunden erledigt und wir suchten uns ein Camp auf der namibischen Seite des Oranje.



Als nächstes stand der Besuch des Fish River Canyons an, der nach dem Grand Canyon der zweitgrösste Canyon der Welt. Eine wirklich beeindruckende Landschaft, allerdings in den Sommermonaten ein Glutofen sondergleichen. Temperaturen bis 50 Grad und mehr werden dort gemessen, Wanderungen im Canyon zwischen September und Mai sind verboten! Wir hatten Glück, die Temperaturen lagen nur bei 30 bis 35 Grad,in der Nacht kühlte es deutlich ab, so wir gut Schlafen konnten. Unser nächstes Ziel war Lüderitz, eine lange Fahrt durch eine kahle, menschenleere aber trotzdem eindrückliche Landschaft stand an. Vor einigen Monaten haben wir eine Doku über die Wüstenpferde Namibias gesehen. Bei Garub, ca. 20km westlich von Aus können diese verwilderten Pferde an einem Wasserloch mitten in der Namibwüste beobachtet werden. Eindrücklich, wie sich diese Tiere den unwirtlichen Bedingungen angepasst haben. Nach weiteren 100km erreichten wir schliesslich Lüderitz, ein sehr deutsches Städtchen mit interessanter Geschicht an der Diamantenküste. Auf der Halbinsel befindet sich der Point Diaz, wo,der Erste Europäer, der Portugiese Bartolomeo Diaz anno 1487 mit dem Schiff gelandet ist und ein Steinkreuz errichtet hat. Es war brutal windig, auch nach längerem Suchen fanden wir keinen etwas windgeschützten Stellplatz und so quartierten uns in Lüderitz in einem Appartment direkt am Meer ein.

Von Lüderitz ging es wieder zurück nach Aus und dann nachh einigenZwischenstopps den Tirasbergen in Richtung Sossusvlej. Die riesigen roten Sanddünen sind vor allem am Abend spektkulär, wir blieben bis fast zum Einnachten im Park und genossen den obligaten Sundowner an der Düne 42 oder war es Düne 45? Egal, auf alle Fälle wars wunderschön. Durch das Kuiseb Valley ging es nun auf teilweise ruppigem Gravel endlos durch trockene Wüsten nach Walvys Bay und weiter nach Swakopmund. Hier werden wir uns nun für einige Tage einquartieren, neue Reifen müssen her und die provisorisch reparierte Bremsleitung muss nun auch fachgerecht geflickt werden. Eventuell werden wir bei Namib Campers noch zusätzliche Luftfedern an der Hinterachse einbauen, da wir mit voller Ladung (240 Liter Diesel, 100 Liter Wasser plus Vorräte) doch relativ schwer sind und hinten etwas tief sind. Swakopmund ist ein nettes Städtchen mit etwa 30’000 Einwohner und ist wie Lüderitz deutsch geprägt. Sehr gute Restaurants sind zahlreich vorhanden, wer will kann hier auch Schweinshaxen und Sauerkraut geniessen, wir bevorzugen aber die guten Fischrestaurants direkt am Meer.

Zufällig haben wir hier auf dem Camp wieder Gerlinde und Andreas getroffen, die wir schon im Fishriver Canyon kennegelernt haben. Mit den beiden sehr netten Wiener, die mit einem Landrover unterwegs sind, haben sich interessante und lustige Abende ergeben, wobei das eine oder andere Glas Wein oder Bier vernichtet wurde.

Die Pläne für die Weiterreise sind noch nicht ganz klar, vermutlich werden wir an der Skeleton Coast weiter nördlich fahren und dann dem Ugab River ins Landesinnere folgen. We keep you informed!






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