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Das Urgestein

Toyota Landcruiser HZJ 75

Nein, für Dune Bashing oder Beschleunigungsorgien ist er völlig ungeeignet. Aber während verschiedenen Aufenthalten in Australien und Afrika ab 1982 lernte ich die Robustheit und absolute Zuverlässigkeit des Toyota HZJ schätzen. Freunde der britischen Fahrzeugkultur mögen hier anderer Meinung sein.......

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2016 bot sich die Gelegenheit, einen HZJ 75 in ausgezeichnetem Zustand  mit 90'000km und vollständig dokumentierter Service Historie zu kaufen. Die fehlenden Differentialsperren wurden nachgerüstet (ARB). Gleichzeitig wurde das Fahrwerk auf OEM schwer (Auflastung auf 3'500kg) umgerüstet und ein Long Ranger Zusatztank mit ca. 150 Liter eingebaut. Der Innenraum wurde mit Scheelmann Sitzen optimiert und eine neue originale Klimaanlage konnte ich bei AAI (All American Import) Holland kaufen und einbauen.  

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Nach einer längeren Evaluationsphase über Kabinenhersteller und stundelangem Pläne Zeichnen haben wir uns für Alpha Cab in Herbertingen entschieden. Marco Achermann und sein Team haben einen ausgezeichneten Job gemacht und (fast) alle Wünsche umsetzten können. Der Tiefschlag war allerdings die 12 monatige Verspätung des

Liefertermins, das hat graue Haare wachsen lassen und einiges an Nervenmaterial gekostet. Aber die bisher einwandfreie Qualität der Kabine und den eingebauten Komponenten trösten etwas über die entgangene Nordafrika Reise Anfang 2020 hinweg.

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Einige Ausstattungsdetails der Kabine:Thedford Kassettentoilette (würde ich heute mit einer Trenntoilette von Airhead ersetzten), 10L Gasboiler von Whale, Diesel Luftheizung 2kW von Webasto. Die Elektroanlage umfasst 3 Solarpanels von Swisssolar, 200 Ah Lifepo4 Batterie mit BMS von Victron und 3000 W Sinuswechselrichter und B2B Lader von Sterling. Um den nötigen Platz im Innenraum zu schaffen wurde  ein Unterflur Wassertank mit Frostwächter installiert. Gekocht wird mit einem 2 Flammengasherd und einem Backofen von Thetford. Die Gasversorgung übernimmt eine Alugas Tankflasche mit Aussenbetankung.

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Fazit nach 4 Jahren Reisen in Afrika

Über 60'000 Kilometer in 13 verschiedenen Länder haben wir über teilweise üble Pisten hinter uns gebracht. Probleme gab es bis auf einige Kleinigkeiten wie gerissene Auspuff Halterung, einen undichten Kühler sowie einen defekten Thermostaten keinen. Die BF Goodrich All Terrain Reifen haben sich bestens bewährt, wir hatten keinen einzigen platten Reifen zu verzeichnen! Ölwechsel haben wir alle 5-7000km gemacht, zweimal die Differntialöle und das Getriebeöl gewechselt. Bei 160'000km wurde die Kupplung getauscht und wieder gegen einen originale Toyota Kupplung ersetzt. Die beiden Starterbatterien haben wir auch getauscht, nachdem die eine in der Kalahari explodiert ist.

Ansonsten lief der Toyota problemlos and hat selbst etwas härtere Offroadtouren klaglos mitgemacht.

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Die Kabine von Alpha Cab hat alles klaglos mitgemacht, keinerlei Probleme mit der Kabine waren zu verzeichnen. Probleme hatten wir mit dem Sterling Inverter, der nach eingen 1000km Wellblech Pisten den Geist aufgegen hat und buchstäblich in seine Einzeteile zerfallen ist. Der Inverter wurde in Johannesburg gegen einen Inverter von Victron ersetzt, dieser läuft seit 30'000km problemlos. Ist etwas teuer aber sein Geld wert. Ebenfalls unzufrieden waren wir mit dem Lilie Wasserfiltersystem, die Keramik Filterpatronen sind nicht für Afrikaeinsätze geeignet. Getauscht wurde dies mit dem Filter System von Alb Filter, welches seinen Dienst zuverlässig und unauffällig verrichtet.

Alles in allem waren die Entscheidungen für das Fahrzeug und den Kabinenaufbauer richtig und haben unsere Erwartungen zu 100% erfüllt.

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