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Die Kalahari Löwen

Aktualisiert: 7. Feb.

Wer jetzt einen interessanten Bericht über die obgenannten Könige der Kalahari erwartet, den muss ich leider etwas enttäuschen. Aber der Reihe nach. Nach unserem kurzen Besuch in der Heimat, wo wir das kalte und nasse Wetter nicht genossen haben, dafür die zahlreichen gemütlichen Stunden mit Freunden umso mehr, sind wir am 20. Januar wieder nach Johannesburg gereist, wo uns herrliches Frühsommer Wetter erwartete. Der Toyo war wie immer bestens bei Adolf Hüster untergebracht und wir durften ihn sogar am Sonntag bei ihm abholen. Am Montag erledigten wir noch den fälligen Ölwechsel, Vorräte auffüllen und los gings. Unser Ziel war die Kalahari, bzw. der Kgalagadi Transfrontier Park, den wir diesmal über Botswana anfahren wollten, speziell die Mabuasehube Sektion des 38'000 qkm grossen Parks war von Interesse, da sich hier die brühmten Kalahari Löwen in Massen tummeln sollten. Bei MC Carthys Rest überquerten wir fühmorgens die Grenze nach Botswana und hielten kurz in der kleinen Grenzstadt Tsabong, um hier noch genügend Wasser, Diesel und sonstiges zu bunkern, die für den Aufenthalt in dieser sehr abgelegennen Region der Kalahari nötig sind. Im Gegensatz zu der südafrikanischen Seite der Kalahari gibts nämlich da nichts, weder Wasser noch Diesel noch Lebensmittel können dort käuflich erworben werden. Mit rund 180 Liter Diesel, genügend Wasser und Lebensmittel machten wir uns auf den Weg in Richtung Mabuasehube Gate. Diese kürzeste Anfahrt zum Gate ist berüchtigt, nach etwa 80km einigermassen guter Gravelroad folgt dann eine über 70km lange Tiefsandstrecke. Nach knappen drei Stunden erreichten wir das Gate ohne einem anderen Auto zu begegnen. Wie wir halt sind, wir haben keine Reservationen für die Camps getätigt und wie zu erwarten hiess es "fully booked". Am Gate befanden sich zwei Südafrikaner, die einen Tag früher abreisten und so hatten wir mal für die Erste Nacht ein Camp. Wobei Camp einfach ein Platz in der Wildnis ist wo man sich über Nacht hinstellen darf. Es hat ein A Frame, eine Feuerstelle und eine Longdrop Toilette, thats it. Wir haben gehört und gelesen, dass sich die Löwen in den Camps bewegen, Vorsicht war also mal angesagt. Allerdings hat sich in keinem Camp ein Löwe weder tagsüber noch Nachts gezeigt, vielleicht lags an den grossen Feuern, die wir jeweils vor dem Dunkelwerden entfacht haben.



Für die weiteren Übernachtungen haben wir jeweils am Gate gebucht, diese beiden wenig attraktiven Stellplätze waren wenig überraschend immer frei. Wir haben morgens dann jeweils Gamedrives an die verschiedenen Pans gemacht und uns dann an den markierten Camps hingestellt und die grösste Hitze, es war über 40 Grad, am Schatten zu überstehen. Obwohl die Camps angeblich gebucht und bezahlt waren, tauchte bis am Abend kein Mensch auf und so haben wir die schönen Buschcamps jeweils in Beschlag genommen. Überhaupt sind uns während den 4 Tagen im Busch lediglich 2 Fahrzeuge begegnet. Nun zurück zu den Kalahri Löwen, genau, die mit der schwarzen Mähne, wir haben einen für ca. 5 Sekunden gesehen, der Pascha hat sich dann aber hingelegt und war in dem hohen Gras nicht mehr zusehen. Alle Lockrufe blieben erfolglos, der Kerl hat sich nicht mehr blicken lassen. Es ist Regenzeit, was auf der einen Seite eine wahre Blütenpracht entfacht hat, auf der anderen Seite sind die Tiere nicht mehr auf die Wasserlöcher angewiesen und verteilen sich in der ganzen Kalahari. Trotzdem, es war sehr schön und eine weitere abenteuerliche Erfahrung, einige Tage so abgelegen und auf sich allein gestellt in der Wildnis zu verbringen. Weils so schön war, sind wir die Tiefsandpiste wieder zurück nach Tsabong gefahren um dort vor allem die zur Neige gegangenen Biervorräte aufzustocken, was bei den herrschenden Temperaturen von nicht unerheblicher Bedeutung ist. Der weitere Plan ist nun wieder nach Südafrika einzureisen und nochmals die grosse Karoo und die Cederberge zu besuchen. Weiteres folgt....



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