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Balkan Tour 2021 zum Fünften und Letzten

Aktualisiert: 27. Juli 2021


Das kleine Eco Camp Gate to Horizon hat es uns angetan und wir blieben 3 Tage an diesem wunderschönen Ort. Einige 100 Meter neben dem Camp fanden wir das einfache Restaurant "The old Anchor". Der Besitzer, ein begeisterter Hobbyfischer servierte uns jeweils am Abend hervorragend zubereiteten frischen Fisch.


Wir verliessen dieses kleine Paradies und machten uns auf den Weg weiter nordwärts. Kurz vor dem Llogara Pass fanden wir ein nettes Plätzchen direkt am Meer, blieben 2 Nächte dort und genossen das Meer und die Sonne. Über den beeindruckenden Llogara Pass erreichten wir die Hafenstadt Vlora. Da unser Toyo auch wieder mal etwas Zuwendung brauchte, suchten wir uns eine Werkstatt. Die originalen Toyota Filter und Öle waren schnell bestellt und wurden innert kurzer Frist von einem Mopedfahrer angeliefert.

Über den Preis des Services bewahren wir lieber Stillschweigen....


Nachdem dies erledigt war machten wir uns auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz und fanden auch eine schöne Bucht, die im I-Overlander als lohnenswert beschrieben war. Als wir dort auftauchten befanden sich schon 3 Camper dort. Der Platz füllte sich bis am Abend, schlussendlich zählten wir 14 Camper auf diesem wilden Stellplatz und ein Gefühl von Platzangst machte sich breit. So verliessen wir am nächsten Morgen in aller Frühe den Ort und fuhren in Richtung Fier, wo sich ein Kilometer langer Strand befindet, der befahren werden darf. Dort trafen wir auch unsere Reisebekannten Rolf und Luky wieder, beides passionierte Kite Surfer und verbrachten mit den beiden einen schönen und fröhlichen Abend. Am nächsten Tag verabschiedeten wir uns von den beiden und fuhren weiter in Richtung Durres, wo wir uns auf einem Camping direkt am Strand einquartierten. Der Besitzer hat sich hier ein kleines Paradies geschaffen und eine kleine Insel gebaut, auf der sich ein Restaurant befindet. Herrlich, es kam wieder etwas Karibik Feeling auf.


Da wir noch etwas Zeit bis zum Auslaufen der Fähre hatten, beschlossen wir, der Haupstadt Tirana doch noch einen Besuch abzustatten. Sightseeging war nun angesagt und so besuchten wir einige der Sehenswürdigkeiten, die Tirana zu bieten hat. Eindrücklich und beklemmend war der Besuch des BunkArt 2 Museums. Ein Abstieg im wahrsten Sinne des Wortes in die jüngere Geschichte Albaniens. In dem weitverzweigten Bunkersystem wird auf eine eindrückliche (und beklemmende) Art gezeigt, wie die Geheimdienste des Landes funktioniert haben und wie mit anders denkenden Bürgern des Landes umgegangen wurde.


Da der Diesel in Albanien mit ca. 1.17 CHF doch etwas billiger als bei uns ist, haben wir die restlichen Leks in Diesel umgetauscht und auch den Zusatztank gefüllt bevor wir uns auf den Weg nach Durres machten, wo unsere Fähre nach Ancona um 19.00 Uhr auslaufen sollte. Das Checkin verlief reibungslos, wir mussten lediglich das Web basierte dPLF (digital European Passenger Locator Form) ausfüllen. Da wir als Transitreisende 36 Stunden Zeit zur Heimreise in die Schweiz hatten, war ein PCR Test nicht notwendig.


Nach 16 Stunden Überfahrt erreichten wir am 17. Juni pünktlich um 11 Uhr schliesslich Ancona und wir machten uns auf den Heimweg. In Bologna übernachteten wir noch einmal und erreichten am nächsten Tag nach langer und ereignisloser Fahrt wohlbehalten unser Zuhause. Kontrolliert worden sind wir in Chiasso übrigens weder von Italia noch von unserem Grenzpersonal.


Fazit

Nach knapp 3 Monaten Reisedauer und über 5000 gefahrenen Kilometer können wir auf eine spannende und sehr interessante Reise mit vielfältigen Eindrücken zurückblicken. Trotz Corona und den damit verbundenen Aufwänden verlief die Reise diesbezüglich absolut problemlos.

Ob die touristisch voll erschlossene Küste Kroatiens, dessen wildes und ursprüngliches Hinterland oder das wildromantische Montenegro, am besten gefallen hat (zumindest mir) das ursprüngliche und wilde Albanien mit seinen wunderschönen Berglandschaften und Küstenabschnitten mit glasklarem Wasser. Die Albaner selber haben wir als äusserst herzliche und sehr gastfreundliche Leute kennengelernt. Zudem ist in Albanien freies Campieren überall erlaubt und last but not least bietet Albanien momentan noch Möglichkeiten Offroad zu fahren. Allerdings werden zunehmend Strassen asphaltiert und irgendwann wird wohl damit auch Schluss sein. Getrübt hat der ansonsten sehr positive Eindruck Albaniens die Tatsache, dass Müll ein riesengrosses Problem darstellt. Es scheint keine vernünftig organisierte Müllentsorgung zu existieren, der Abfall wird (wohl auch notgedrungen) irgendwohin in die Landschaft gekippt. Allerdings ist auch die Bevölkerung wenig auf diese Problematik sensibilisiert. Es bleibt zu hoffen, das Albanien dieses Problem zeitnah in den Griff bekommt, ansonsten wird Albanien zu einer gigantischen Müllhalde verkommen. Das wars von uns, jetzt gehts langsam an die Planung der nächsten Reise die uns voraussichtlich nach Afrika führen wird. Danke für's Mitlesen und bis bald einmal.

Urs und Ursi













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