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Balkan Tour 2021 zum Vierten


Planänderung. Vom ursprünglichen Plan, der Hauptstadt Tirana einen Besuch abzustatten, sind wir abgekommen. Wir gönnten uns eine weitere Übernachtung in Peshkopi wo sich Ursi eine kleine Manicure auf dem Camping gönnte. Von Pehskopi erreichten wir über eine holprige, ausgewaschene und einsame Offroadpiste den Nationalpark Shebenik-Jabllanice wo wir einen wunderschönen Übernachtungsplatz an einem kleinen See fanden. Via Librazhd erreichten wir schliesslich den Lake Ohrid, der sowohl zu Albanien wie auch zu Nordmazedonien gehört. Der Ohrid See ist mit über 350 km2 der zweitgrösste See auf der Balkanhalbinse und ist einer der ältesten Seen der Erde. Das kleine und ursrüngliche Fischerdorf Lin hat es uns angetan und wir haben neben einem Restaurant direkt am See übernachtet und zum Abendessen Forellen aus dem See genossen.Etwas weniger genossen haben wir (zumindest Ursi), die zahlreichen Seeschlangen, laut dem Restaurant Besitzer harmlos, die sich in unterschiedlichen Grössen am Ufer tummelten, bzw. schlängelten.


Auf dem Weg nach Berat kamen wir an der ehemaligen und mittlerweile etwas verfallenen und heruntergekommene Industriestadt Kucove vorbei. Mit sowjetischer Hilfe wurden hier Ölfelder erschlossen, zahlreiche verrostete Fördertürme und verfallenen Tankanlagen wie auch der leichte Erdölgeruch zeugen von dieser Verganenheit.


Die Stadt der 1000 Fenster war unser nächstes Ziel. Berat ist absolut sehenswert, was man an den zahlreichen touristischen Einrichtungen auch anmerkt. Nichtsdestotrotz, ein Besuch dieser Stadt, die mit ihrer 2500 jährigen Geschichte zum UNESO Weltkulturerbe gehört, absolut empfehlenswert. Hier gönnte sich Ursi auch den langersehnten Coiffeurbesuch, der wie bei mir mit umgerechnet 5.- CHF eher günstig ausfiel.


Von Berat erkundeten wir den Osum Canyon, stellenweise nur 2 Meter breit und senkrecht abfallenden Felswänden gehört der Canyon zu den Natur Highlights dieser Reise. Eine gute asphaltierte Strasse führt bis ans Ende des Canyons, der weitere Weg zu unserem nächsten Ziel, den warmen Quellen in der Nähe von Permet enpuppte sich als Piste übelster Art. Unser Toyo meisterte jedoch auch diese Strecke problemlos. Unterwegs nahmen wir ein junges Pärchen aus Polen, welches mit einem Hinterrad getriebenen Ford Transit unterwegs waren, ins Schlepptau um allfällig benötigte Hilfe bieten zu können.


Bei den warmen Quellen verbrachten wir mit einigen anderen Campern aus allen Herren Ländern 2 Nächte und nutzten die Zeit mit ausgedehntem Baden in den warmen Schwefelquellen und mit einer Wanderung (mit Badehosen und Badeschuhen) in den Lengarica Canyon bis es zu eng und das Wasser zu tief wurde. Erstaunlich ist, das dieses

Paradies überhaupt nicht kommerziell genutzt wird, kein Eintritt, keine Parkgebühren fallen an. Das würde bei uns sicher anders aussehen.


Für die nächten Tage war nun die albanische Rivera auf dem Programm. Nach einer schönen Fahrt erreichten wir unser Zwischenziel Siri i Kalter. Das Blue Eye Albaniens ist eine Karstquelle wo pro Sekunde 13-15m3 reinstes Wasser aus dem Boden schiessen.

Die 100 Lek Eintritt (ca. 80 Rappen) bezahlten wir gerne um dieses eindrückliche Naturschauspiel zu erkunden. Noch rasch 2 Forellen vertilgt und weiter ging es an die

albanishe Riviera und wir erreichten Saranda. Unglaublich, was hier gebaut wird, Hotels schiessen wie Pilze aus dem Boden, Baureglemente scheint es hier nicht zu geben. Wir verzogen uns schnell von diesem Chaos und machten einen kurzen Stopp bei den Ruinen von Butrint bevor wir uns ein Lager am Strand von Ksamil suchten.


Während dem Schreiben dieses Blogs befinden wir uns im Gate to Horizon, einem herrlichen Strand auf einem Eco Camp. Die Zufahrt ist etwas rauh und steinig, aber gut machbar. Schliesslich fahren die Albaner hier mit ihren uralten Mercedes auch runter. Apropo Mercedes, wir haben noch kein Land besucht, wo sich soviele (alt) Mercedes auf den Strassen bewegen. Gefühlte 80% der Autos sind hier alte Mercedes, die sich in unterschiedlichsten Betriebszuständen auf den Strassen und Pisten tummeln. MFK oder sowas scheint hier nicht zu existieren, zumindest nicht in den ländlichen Gegenden.


Eine liebenswerte Famile betreibt hier ein kleines und sehr einfaches Camp, aber die Lage!! Man fühlt sich an einem Strand wie vor 30 Jahren in Thailand! Hier bleiben wir nun eine Weile und geniessen das Strandleben. Da die Grenzen von Albanien nach Griechenland auf absehbare Zeit nicht öffnen und wir den Weg über Bulgarien oder Nordmazedonien (dort sind die Grenzen nach Griechenland zu bestimmten Zeiten offen) nicht machen wollen, haben wir nun die Fähre von Durres nach Ancona gebucht und werden in Durres am 16. Juni einschiffen und Ancona am 17. Juni erreichen. Weiteres folgt demnächst in diesem Blog.





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