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Balkan Tour 2021 zum Dritten




Es hat tatsächlich geklappt, der Beamte an der Grenze in Montenegro wollte nur die Pässe, Fahrzeugpapiere und die grüne Versicherungskarte sehen. Nach 5 Minuten war alles erledigt und wir konnten in Montenegro einreisen. Vorher statteten wir Dubrovnik noch einen längeren Besuch ab. Die Stadt war fast menschenleer, es hatte mehr Tauben auf den Strassen als Touristen. In der Hochsaison legen bis zu 6 Kreuzfahrtschiffe pro Tag in Dubrovnik an, jedes spukt bis zu 3000 Passagiere aus. Man kann sich gut vorstellen, wie das dann aussehen wird.


Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir die Bucht von Kotor, dem längsten Fjord ausserhalb Skandinaviens. Das Gebiet erinnert ein wenig an das Tessin und in der Saison scheint hier ordentlich was los zu sein. Nach einer kostentenlosen Übernachtung bei einem Restaurant direkt am am Wasser sind wir weiter der Küste entlang Richtung Süden und haben schöne und menschenleere Beaches angetroffen.


Weiter gings an den grössten Binnensee des Balkans, den Lake Shkoder der sowohl zu Montenegro wie auch Albanien gehört. Aus wettertechnischen Gründen unterliessen wir eine Bootsfahrt auf dem See und quartierten uns bei einer äusserst netten Familie ein, die ein kleines Camp in the "middle of nowhere" betreibt. Der Nationalpark Durmitor wird als eines der Highlights der montenegrinischen Alpen beschrieben. Andere Reisende, eine sehr nette Familie aus Chur, die wir schon beim Covidtest Anfang April in Mendrisio getroffen hatten, informierten uns dass da oben noch viel Schnee liegt und es bitterkalt ist. Da uns der Sinn nicht nach Schnee stand, haben wir den Durmitor ausgelassen und haben stattdessen den etwas tiefergelegenen Biogrdaska Gora, den ältesten Park Montenegros besucht und sind niciht entäuscht worden. Ein schöner See. umgeben von Buchenwäldern lockte nicht gerade zum Bade aber zu einer schönen Wanderung um den See.


Als nächstes stand nun die Einreise nach Albanien auf dem Programm. Die Grenze in den Bergen ins Vermosh Tal in Albanien war leider noch nicht befahrbar und somit mussten wir einen Umweg über Podgorica, der Haupstadt Monenegros machen. Nochmals ein kleiner Umweg, da der von uns zuerst gewählte Grenzübergang trotz neuer Asphaltstrasse nicht in Betrieb war, sind wir schlussendlich problemlos über Hani Hotit in Albanien eingereist.

Etwas Ferien vom Reisen war nun angesagt und so quartierten wir uns in einem wunderschönen Camping direkt am Lake Shkoder ein und ergaben uns dem Nichtstun. Na ja, fast. Ein geplanter Ausflug in das entlegenste Tal von Albanien, nach Theth, konnten wir nur zum Teil machen, der 1700 Meter hohe Pass Quafe Buni I Tores war leider ab Passhöhe gesperrt, es liegen noch über 4 Meter Schnee dort. Die geplante Öffnung in 5 Tagen ist nun wieder ins Wasser gefallen, laut einem Einheimischen Offroader sind die hohen Schneemauern nach den heftigen Regenfällen von gestern eingefallen und die Räumung kann von vorne beginnen.


Das von Montenegro her anvisierte Vermosh Tal haben wir nun trotzdem erreicht, allerdings nicht wie geplant offroad sondern über eine bestens ausgebaute Teerstrasse fast bis ans Ende des Tales. Etwas Offroad war trotzdem angesagt, eine Akbkürzung entpuppte sich doch noch als Piste, jedoch ohne besondere Herausforderung. Einen herrlichen Stellplatz fanden wir inmitten von blühenden Wiesen zuhinterst im Vermoshtal und planten dann die Weiterreise in Richtung Koman, wo wir dann mit der Fähre über den Lake Koman (ein riesiger Stausee) nachFierze verschiffen werden.


Die Fähre konnten wir online resrevieren und nach etwas chaotischer Beladung mit viel Palaver sind wir um 09.00 losgetuckert. Die 2 1/2 Stündige Fahrt war ein Erlebniss für sich. Landchaftlich äusserst reizvoll, weniger reizvoll waren dann die tausenden Plastikflaschen,

die auf dem See trieben. Schade!


Von der Anlegestelle Fierze sind wir dann ins Valbone Tal gefahren und haben eine rauschende Nacht auf einer Insel zwischen 2 Bächen (mit Wasserdurchquerung) verbracht.


Eine lange Fahrt am nächsten Tag über die Berge brachte uns dann nach Kukes, wo wir nach längerem Suchen den Einstieg in die Offroadstrecke durch das Tal des schwarzen Drin fanden. Die Fahrt an den Fluss hatte es in sich, sehr steile Abfahrt, gut verfügt der Toyota über eine "Jesus Bar" (der Haltegriff an der Beifahrerseite).


Einen Lagerplatz fanden wir direkt am Fluss auf eine Wiese. Die Idylle wurde einzig durch einen sehr aufdringlichen und kaum mehr loszuwerdenden Einheimischen getrübt. Das war bisher jedoch die einzige, etwas negative Erfahrung mit den Einheimischen. Ansonsten lernten wir die Albaner als sehr liebenswerte, herzliche und gastfreundliche Leute kennen.


Am nächsten Morgen starteten wir sehr früh zu einem Highlight dieser Tour, der Offroadstrecke durch das Tal des schwarzen Drin. Über eine ausgewaschen Piste, teilweise sehr ausgesetzt aber dafür mit fantastischer Aussich,t erreichten wir nach 4 1/2 Stunden

holpriger und langsamer Fahrt Peshkopi, unserem heutigen Etappenziel.


Ich gönnte mir hier einen Coiffeurbesuch ( kostete CHF 1.80) mit einem durchaus akzeptablen Resultat und Ursi wird sich heute Abend noch einen Manikürbesuch gönnen. Sind wir mal gespannt auf dieses Resultat. Langsam werden wir nun den bergigen Norden verlassen und uns in Richtung TIrana bewegen. Weiteres folgt in Kürze.




















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