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Auf ein Bier zum höchsten Pub Afrikas


Nachdem nun die Elektrik wieder funktionierte wie sie sollte, ein neues Radio eingebaut wurde und die Ersatzteile von Toyota pünktlich eingetroffen sind, machten wir uns auf den Weg in die Drakensberge. Einen guten Übernachtungsplatz fanden wir in Himeville auf einer Milchfarm mit 1800 Kühen. Die Lage war sehr idyllisch an einem See und gottseidank hatten die 1800 Hornviecher keine Glocken an. Das Gebimmel wäre wohl ohrenbetäubend gewesen. Die Lage der Farm war idealerweise nur 30km vom SA Grenzposten zum Sanipass (Übergang nach Leshoto) entfernt und so entschieden wir nach dem Aufstehen bei schönstem Wetter den Versuch zu wagen. An der Grenze konnten wir den obligaten Covidtest in 10 Minuten machen, der für drei Tage gültig war. Der Sanipass ist eine legendäre Offroadpiste, die nur mit Allradfahrzeugen befahren werden darf. Mit 2873m ist er der höchste Pass in Südafrika und die Piste war extrem ausgewaschen und laut einem einheimischen Offroader sei sie noch nie in einem so schlechten Zustand gewesen. Fahren in der Untersetzung im 1. und 2. Gang mit abenteuerlichen Schräglagen war angesagt. Die Folgen waren ein Chaos in der Kabine und 2 kaputte Weingläser, aber der Toyo hat die Sache einwandfrei gemeistert. Der Grenzübertritt nach Leshoto war innert 10 Minuten erledigt und nun gings ins Pub. Belohnt wurden wir mit einem guten Burger bzw. Pumpkin Soup, gutem Bier aus Leshoto, südafrikanischem Weisswein und einer gewaltigen Aussicht. Nach der Stärkung entschieden wir noch etwas in Leshoto zu bleiben und landeten nach einer Berg- und Talfahrt immer zwischen 2800 und 3200 Meter schliesslich im laut Betreiber einzigen Skigebiet Afrikas, genannt Afriski. Der Toyo bekundete doch etwas Mühe mit dieser Höhe und stiess gewaltige schwarze Wolken bei bescheidener Leistung aus. Einen Übernachtungsplatz fanden wir auf 3222 Meter in besagtem Skiresort und verbrachten eine sehr kalte Nacht dort oben. Da ich dummerweise vergessen hatte, die Höhenkompensation der Dieselheizung einzuschalten, russte dieselbe nur, ging auf Störung und die Kabine war vermutlich kälter als die Kühlbox. Nun ja, man lernt halt immer mal dazu und hoffentlich kann die Heizung wieder gangbar gemacht werden.




Eine schöne und gemütliche Fahrt über Berge und Täler Leshotos führte uns wieder an die Grenze zu Südafrika, auch hier waren die Grenzformalitäten zügig erledigt. Ein kurzer Besuch im Künstlerstädtchen Clarens, dann fuhren wir weiter in den Golden Gate Highlands Nationalpark der mit beeindruckenden Sandsteinformationen aufwartetete. Leider war der einzige Camping übers Weekend ausgebucht, so konnten wir nur eine Nacht dort verbringen und fuhren am nächsten Tag weiter durch den NP bei extrem windigen Verhältnissen in die Nähe des Royal Natal NP. Hier fanden wir ein wirklich schönes Resort mit Restaurant, Swimmingpool und einem eigenem 18 Loch Golfplatz. Eine beeindruckende Aussicht auf das Amphitheater der Drakensberge vom Stellplatz aus und herrliche Temperaturen um die 30 Grad. So beschlossen wir hier noch etwas Zeit zu verbringen und wieder mal eine Runde Golf zu spielen. Es gibt hier in der Gegend noch einiges zu sehen und bald machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Westen. Einige sehr abgelegene Seitentäler der Drakensberge, immer an der Grenze zu Leshoto mit langen und staubigen Anfahrten belohnten uns mit herrlichen und einsamen Landschaften. Meistens waren wir alleine in den Parks unterwegs. Leider hielt sich die Anzahl der Tiere in Grenzen, ausser einigen Elands, Pavianen und Füchsen haben wir nicht viel gesehen. Schliesslich erreichten wir wieder die Ostküste etwas 150km südlich von Durban bei heftigsten Winden und Regenschauern. Hier haben wir Freunde von uns getroffen und durften uns in der herrlichen Villa mit Meersicht und Pool, die sie gemietet hatten für 2 Tage einquartieren. Herzlichen Dank dafür! In den nächsten Tagen geht es dann weiter Richtung Süden, wo wir den Addo National Park in der Nähe von Port Elizabeth besuchen werden und dann hoffentlich mehr Tiere zu sehen kriegen. Bis dahin, bleibt alle gesund.









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