Wieder daheim bekundete der Sommer doch einige Anlaufschwierigkeiten, kühle und nasse Tage vermiesten uns geplante Aktivitäten. Aber gut Ding will Weile haben und schlussendlich konnten wir doch noch einen herrlichen Sommer in der Schweiz geniessen. Schöne MB Touren, Ausflüge zu Land und zu Wasser, ausgiebige Motorradtouren bis ins wunderschöne Slowenien bescherten uns einen erlebnissreichen Aufenthalt zuhause. Natürlich auch das Wiedersehen mit unseren Freunden und Bekannten brachten viele lustige und gesprächige Abende und Weekends mit sich. Nun, die Tage wurden kürzer, die Abende merklich kühler und so war es an der Zeit, die Rückkehr nach Afrika zu planen. Am 20. September flog ich zusammen mit unseren Freunden Christina und Stefan, die beiden haben ihren Landcruiser auch in Johannesburg bei Adolf Hüster untergestellt, in Richtung Südafrika los, alles klappte planmässig und die beiden Cruiser fanden wir in perfektem Zustand in ihrem Winterquartier vor. Ich bin quasi als Vorausdetachement unterwegs, an unserem Toyo ist nach über 160`000km
einen neue Kupplung fällig, der Ölservice muss auch wieder mal gemacht werden und einige kleine Reparaturen sind auch notwendig.
Die Kupplung wurde innerhalb eines Tages gewechselt, notabene ohne Hebebühne! Der Ölwechsel am nächsten Tag war auich schnell erledigt und somit ist der Cruiser bereit für die nächste und vermutlich letzte Etappe unserer Afrika Reise. Ursi , bzw. die Swiss landete pünktlich am übernächsten Tag und nach einer weiteren Nacht bei unseren lieben Gastgeber David und Marion machten wir uns auf den Weg in Richtung Ostküste. Ein Wermutstropfen bleibt aber, bei der Einreise wurde uns klar mitgeteilt, dass die 90 Tage des Visums nun strikte eingehalten würden und das Land nach 90 Tagen unwiderruflich verlassen werden muss. Bei den letzten beiden Reisen wurden bei Ausreise die 90 Tage angehalten, d.h. bei Wiedereinreise nach Südafrika erhielten wir immer die restlichen Tage gutgeschrieben. Wenn dies nun nicht mehr gehen sollte, werden wir ein Problem haben, weitere 90 Tage gibts es nur bei Rückkehr ins Heimatland und anschliessender Wiedereinreise oder aber es kann ein Antrag auf Visumsverlängerung gestellt werden, der aber mindestens 6 Wochen in Anspruch nehmen wird und die Pässe müssen dazu beim zuständigen Amt eingeschickt werden. Bullshit! Aber in Afrika gibts bekanntlich immer eine Lösung, wir werden mal abwarten. Mit viel Fahrerei über Highways erreichten wir schliesslich die Küste und besuchten das bekannte Ballito oberhalb Durban, dass sich nun zum einem Touristenhotspot erster Güte entwickelt hat, dementsprechend haben sich die Preise für den Campingplatz im Salt Rock kurz mal verdoppelt. Richards Bay, unser nächstes Ziel mussten wir fluchtartig verlassen, eine Holzschnitzel Fabrik stand in Flammen und dichter, gelber und übelriechender Rauch hüllte die ganze Stadt ein.
Also weiter nach St. Lucia und das naheliegende Cape Vidal, hier war die Luft besser, wunderschöne und menschenleere Strände sind das Highlight dieser Gegend. Da gegenwärtig Walsaison ist, buchten wir einen Trip aufs Meer. Zusammen mit einer Gruppe laut quatschender Inder bestiegen wir ein kleineres Boot mit 2 x 250 PS Aussenbordmotoren, warum so viele PS dachte ich noch. Nach den Instruktionen des Captains wurde mir klar warum. Die Brandungswellen waren relativ hoch, es hiess mit beiden Händen festhalten und nun ab die Post. Volle Kanne über die Wellen bis in etwas ruhigere Gewässer. Wale haben wir einige gesehen, leider war das Fotografieren bei dem Wellengang nicht ganz einfach, wenigstens mit der Kamera gabs einige einigermassen brauchbare Aufnahmen. Von den Indern hat man übrigens nicht mehr viel gehört.
Mittlerweile sind wir in Kosi Bay angelangt und werden an einem kleinen Grenzübergang am nächste Tag in Mozambique einreisen, was hoffentlich speditiv erfolgen wird, da man als Schweizer kein Visum mehr braucht.
Wünschen alle eine tolle Herbstzeit zuhause, bis bald!
Immer wieder amüsant, deine Storys zu lesen-Märsu