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Zimbabwe

Aktualisiert: 18. Okt. 2022

Eigentlich war es ganz einfach, zumindest die Ausreise aus Südafrika. Pässe stempeln,Carnet de Passage stempeln, fertig. Einige Meter zum grossen Zollgebäude auf der Zimbabwe Seite fahren und parken. Einige sogenannte Schlepper witterten schon das grosse Geschäft und umzingelten uns und boten ihre (sauteuren) Dienste an. Wir verzichteten dankend, wir haben nämlich gelesen dass das Tourismus Büro nette Damen kostenlos zur Verfügung stellt, die ahnungslosen Touris wie wir zur Seite stehen. Nach etwas mehr als 2 Stunden waren wir durch und wir konnten passieren. Zollkontrolle auf Lebensmittel gab es keine und so konnten wir die gut versteckten Fleischvorräte kurz nach der Grenze wieder in der Kühlbox platzieren. Eine SIM Karte für den Netgear Router war schnell gekauft (20US$ für 20GB und somit sind wir auch hier mit der Welt verbunden.

Auf Empfehlung der Campbetreiber in Louis Trichard verwarfen wir den Plan, zuerst in Hwange NP nahe bei Bulawayo zu fahren und fuhren stattdessen in in den Gonarezhou NP, mit über 5000km2 ein riesiger und abgelegener Park an der Grenze zu Mozambique. Ein Bushcamp allererster Güte fanden wir direkt am Fluss, der voll mit grunzenden Hippos war. Allerdings war der Preis auch zum Grunzen, satte 74.- US$ kostete die Nacht dort. Zur Durchquerung des Parks wären 3 weitere Übernachtungen nötig gewesen, diese hätten dann jeweils 92.-$ pro Nacht gekostet. In den 92 Bucks ist lediglich der Stellplatz sowie die Durchfahrt durch den Park inbegriffen. Ich habe mich wieder mal über die Preispolitik grün geärgert, diese Preise sind für „Internationals“, Südafrikaner bezahlen nicht mal die Hälfte. Also haben wir entschieden, den Park nach einer Nacht wieder zu verlasssen und zumal es mit über 42 Grad extrem heiss war.

Nach soviel Fauna und Flora in den letzten Wochen war das Bedürfnis nach etwas Kultur gegeben und wir machten uns auf den Weg nach Great Zimbabwe, einer World Heritage Site. Great Zimbabwe ist eine riesige Ruinenstadt deren Ursprung auf das 11. Jahrhundert zurückgeht und soll die grösste Ruinenstadt Afrikas südlich der Sahara sein. Bis zu 18‘000 Bewohner soll die Siedlung gehabt haben. Eindrücklich ist die Bauweise der Mauern, Häuser und Türmen aus Granitsteinen, die ohne irgendwelchen Mörtel in perfekter Geometrie erstellt wurden. Absolut sehenswert und jeden der bezahlten 15.-$ Wert. Interessierte können die spannende Geschichte von Great Zimbabwe auf en.m.wikipedia.org nachlesen.






Nach dem eindrücklichen Besuch der Zimbabwe Ruins war nun eine lange Fahrt in die Eastern Highlands auf dem Programm. Bei sehr warmen Temperaturen von über 30 Grad gings gemütlich bei wenig Verkehr und guten Strassen in die Highlands. Die Vegetation änderte sich mit jedem Höhenmeter, von der trockenen Savanne ging es über in üppiges grün, die Wälder bekamen mit zunehmender Höhe fast Regenwaldcharakter. Bei angenehmen Temperaturen um die 28 Grad tagsüber und kühlen 14 Grad in der Nacht verbrachten wir angenehme Tage mit etwas Wandern und Nichtstun. Ein Besuch im legendären Leopard Rock Hotel stand auch auf dem Programm, unser Navi führte uns über Pisten (es gibt aber fast parallel dazu eine Asphaltstrasse) an diesen schönen Ort, der zur Blütezeit Rhodesiens ein Rückzugsort zum Golfen und Reiten für die High Society war. Die Anlage ist zwar immer noch einigermassen gepflegt, aber der ehemalige britische Charme ist verschwunden. In den 50ger Jahren bauten Sir Stephen and Lady Virginia Cortauld ein Country House in der Nähe von Mutare mit einem grossen botanischen Garten auf. Eine grosse Sammlung seltener Orchideen und einen grossen Park mit seltenen Pflanzen und Bäumen erfreuten das Auge des Betrachters. In unserem Reisefüher war ein weiteres legendäres Resort aufgeführt, in dem man angeblich Forellen angeln kann. Nichts wie hin, auf 2000 Meter befand sich das besagte Troutbeek Resort, leider ohne Campingmöglichkeit. Also checkten wir zu einem stolzen Preis in diesem Luxuxhotel ein. Das Besondere ist das grosse Cheminee, welches seit der Eröffnung des Resorts vor ca. 70 Jahren nie mehr erloschen sein soll. Die Angelmöglichkeit entpuppte sich leider als Fischteich, pro entnommener Forelle ist eine Gebühr zu entrichten. Naja, doch nichts für mich. Eine ausgezeichnete Forelle haben wir aber am abend im Restaurant verspeist. Langsam war es an der Zeit, den Weg in die Hauptstadt Harare unter die Räder zu nehmen, wir wollten noch Bekannte von Ursi besuchen, die seit vielen Jahren in Harare leben.






Wir lernten Zimbabwe bisher als sehr schönes und vielfältiges Land mit herzlichen und äusserst freundlichen Bewohner kennen. Wir sind nie angebettelt worden, die zahlreichen Police Checks waren allesamt korrekt abgelaufen. Sicher hat das Land vielfältige Probleme aber Zimbabwe kann als Reiseland nur empfohlen werden. Unser nächstes Ziel ist dann der Mana Pool NP, der direkt am Zambesi River und an der Grenze zu Zambia liegt. Stay tuned!





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