Nun steht es fest, unser Toyo wird Anfang Oktober ab Bremerhaven nach Port Elizabeth in Südafrika verschifft. Ursprünglich war der Plan nach Walviy Bay in Namibia zu verschiffen, allerdings bietet unser gewählter Verschiffungspartner Seabridge diese Strecke aufgrund der zahlreichen Einbrüche und Diebstähle in den Fahrzeugen nicht mehr an. Der ganze Buchungsprozess verlief einwandfrei, nun bleibt zu hoffen das dies auch so bleibt bis zur Ankunft des Fahrzeuges in Port Elizabeth. Die weiteren Pläne sind nur grob abgesteckt,
über die Western Cape Region wird es voraussichtlich nach Namibia und Botswana gehen und von dort über Sambia nach Malawi. Falls es die Situation erlaubt, werden wir dem Königreich Leshoto von Durban aus noch einen kurzen Besuch abstatten.
Bis zur Abgabe des Toyos in Bremerhaven gab es nun einiges zu tun, einen Besuch bei unserem Matratzenlieferant Flexima in Kärnten stand an, um die falsch bestellte Matratze anzupassen. Über die Silvretta Hochalpenstrasse und die Autoschleuse der ÖBB in Bad Gastein tuckerten wir Richtung Kärnten nach St. Andrä- Die Matratze ist nicht nur sehr gut, auch die Firma ist entsprechend flexibel. Um 09.00 waren wir dort und erhielten einen Einblick in die Fabrikation durch Wilhelm Bretis (Inhaber). Noch ein ausgedehntes Frühstück in einem urigen Restaurant nebenan waren die Matratzen auch schon wieder bereit zu einbauen. Super Job dvon Flexima, Schlafen ist nun perfekt und wie Zuhause. Können wir nur wärmstens empfehlen.
Via Wörthersee und den Lienzer Dolomiten fuhren wir ins Südtirol und via Brenner und Fernpass nach Herbertigen. Die letzten Kleinigkeiten waren noch bei Alpha Cab zu erledigen. U.a. wurde ein neuer B2B Lader von Victron eingebaut, da der ursprünglich verwendete Lader von Sterling ü-plötzlich schlapp machte. Auch hier wurden wir von Marco und seinem Team bestens betreut, alles ist nun in Ordnung und die grosse Reise kann mit gutem Gewissen losgehen.
Wieder Zushause ging es ans Packen, der Toyo darf gepackt aufs Schiff, ausgenommen sind Lebensmittel, Gas, Elektronische Geräte und alles was da sonst noch irgendwie brennen und in die Luft gehen kann. Einige Verbesserungen am Stauraumkonzept wurden noch vorgenommen so das alles pistenfest verstaut werden konnte.
Am 26. September machten wir uns auf die lange Fahrt nach Bremerhaven, der Termin zur Fahrzeugabgabe wurde auf den 29. September morgens um 09.00 Uhr festgelegt. Für die knapp 1000km nahmen wir uns 2 Tage Zeit und übernachteten einmal in der Nähe von Wetzlar auf einer Burg, die zu einem Hotel umgebaut worden ist. Da wir ja wegen den Frachtbestimmungen der Reederei weder Wasser, Gas noch irgendwelche Lebensmittel an Bord hatten, erschien uns dies als komfortabelste Lösung. Bremerhaven erreichten wir am 27. am frühen Nachmittag und checkten im Boarding House "zum Jaich" direkt am Hafen ein. Der Toyo muss bei der Abgabe blitzeblank sein und so machten wir uns dran, an einer
Waschanlage noch die letzten Dreckklumpen von Albanien zu entfernen. Nachdem dies
erledigt war, machten wir eine hochinteressante Hafenrundfahrt. Bremerhave ist einer der grössten Autoverschiffungshäfen, es stehen fast 100'000 Autos auf gesicherten Parkplätzen im Hafen und warten auf ihre Verschiffung in alle Welt. In jedem Fahrzeug steckt der Schlüssel....
Ach ja, ich vergass zu erwähnen das wir während der Fahrt die Info von Seabridge erhielten, dass die Hoegh Osaka nun nicht Port Elizabeth sondern Durban anläuft, gut haben wir noch keine Inlandflüge gebucht.
Die Abgabe des Toyos war relativ unkomliziert, es wurde alles inspiziert, die beiden Pack Risotto die sich noch im Toyo befanden wurden als Gefahrengut beurteilt und mussten rausgenommen werden. Verständlich, denn wer schon mal eine Risottoexplosion erlebt hat, aber lassen wir das. Dann kam noch der Gasmann, ich konnte die Gasflasche nochmals ausbauen, damit der gute Mann auf die Füllstandsanzeige gucken konnte und schriftlich bestätigen konnte, dass sich nun kein Gas mehr an Bord befand. Man hätte ja auch einfach den Gasherd starten können, keine Flamme kein Gas. Aber irgendwie müssen ja die 70€ gerechtfertigt werden. Anschliessend mussten wir zum Hafen fahren, die Abgabe klappte reibungslos und nun steht der Toyo in einem abgeschlossen Bereich zuammen mit einem Unimog Wohnmobil, einem Mercedes LWK Camper und einem Landrover auf die Verschiffung nach Südafrika.
Mit dem Taxi sind wir dann an den HBF Bremerhaven gefahren und erreichten nach etwas mehr als 10 Stunden Zugfahren wieder unser Zuhause.
Die Flüge nach Johannesburg sind nun gebucht und Ende Monat fliegen wir los und sollten etwa zeitgleich mit dem Toyo in Durban ankommen. Weiteres folgt dann Anfang November
aus Südafrika.
Absolut cool 😎! Ich freue mich schon auf eure nächsten Berichte!